Zum Hauptinhalt springen

Sonntag, 6. Oktober 2024

3. Aktionstag Streuobstwiese

Am Sonntag, den 6. Oktober 2024 dreht sich auf dem Herbstfest am Umwelt- und Naturparkzentrum Friesheimer Busch alles um das Thema Streuobstwiesen.

 

Von 11 bis 17 Uhr gibt es zum dritten "Aktionstag Streuobstwiese" ein buntes Programm für Groß und Klein. Neben geführten Radtouren auf der Rheinischen Streuobstroute mit dem ADFC, werden an verschiedenen Infoständen auf dem Gelände des Umwelt- und Naturparkzentrum Friesheimer Busch Mitmachaktionen von der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft e.V., dem NABU und NAJU Rhein-Erft, dem BNE Regionalzentrum und dem Naturpark Rheinland angeboten.

 

Die Teilnahme an den Aktionen ist kostenfrei!

 

Nur für die Obstpresse fallen Kosten an und eine vorherige Anmeldung ist erforderlich!

Programm

9-16 Uhr:

Die mobile Obstpresse kommt!

Nach vorheriger Anmeldung können auf dem Gelände des Umwelt- und Naturpark-Zentrums Friesheimer Busch eigene Äpfel zu Saft verarbeitet und direkt wieder mitgenommen werden.
Die Anmeldung ist beim Betreiber der Obstpresse, der Sauerland GbR, unter 02373/ 3979 540 (Montag bis Freitag, 9 bis 11 Uhr) oder per Mail: termin[a]obst-auf-raedern.demöglich.

Infos unter www.obst-auf-raedern.de

14 und 15 Uhr: 

Welche Insekten und andere kleine Tiere lassen sich auf der Safari durch den Lebensraum Streuobstwiese entdecken? Caroline Jahn von der Biologischen Station
Bonn/ RheinErft e.V. begleitet die kleinen und großen Naturforscher*innen.

Der Treffpunkt ist am grünen Bauwagen der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft am Eingang des Umweltzentrums.
Jeweils von 14 – 14:45 Uhr und von 15 – 15:45 Uhr.

11–17 Uhr: „Ohne Insekten nix los“, BNE Aktion

Neben einer Vielfalt an Futterquellen und Überwinterungsmöglichkeiten sind auch Nistmöglichkeiten wichtig für den Schutz der Wildbienen und anderer Insekten. Die Teilnehmenden erfahren Wissenswertes über die heimischen Wildbienen- und Insekten-Arten und bauen eigene Nisthilfen zum Mitnehmen und Aufhängen.

In diesem Jahr bieten wir 2 geführte Radtouren auf der Rheinischen Streuobstroute in Begleitung des ADFC an:

10.30 - 17 Uhr: familienfreundlichen Radtour des ADFC. Länge ca. 50 km.
Die Radler*innen machen auf halber Strecke eine Pause auf dem Herbstfest.
Start- und Endpunkt sind am Bahnhof Kerpen-Horrem. Treffpunkt

 

11.00 - 15 Uhr: Start der geführten, familienfreundlichen Radtour des ADFC. Länge ca. 46 km.
Im Anschluss an die Tour haben die Radler*innen noch die Möglichkeit das Herbstfest zu besuchen.
Start- und Endpunkt sind die Station 8 der Rheinischen Streuobstroute am Umwelt- und Naturpark-Zentrum Friesheimer Busch. Treffpunkt

14 - 15:30 Uhr: Vortrag des NABU Rhein-Erft e.V. im Seminarraum


Streuobstwiesen als Rückzugsorte und Trittsteinbiotope für Artenvielfalt / Fairpachten – eine NABU-Initiative für mehr Artenvielfalt in der Agrar-Kulturlandschaft

Christian Langer führt durch den Lebensraum Streuobstwiese, insbesondere im Hinblick auf seinen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und geht auf seine vielfältigen weiteren Funktionen für Pflanzen, Tiere und Menschen ein.
Im Anschluss daran stellt Dr. Martin Wölfle die Initiative ‚Fairpachten‘ des NABU für mehr Artenvielfalt in der Agrar-Landschaft vor.

Weitere Infos unter:

www.nabu-rhein-erft.de / www.fairpachten.org

 

Der ADFC RheinErft präsentiert seine vielfältigen Aktivitäten rund um das Fahrrad und das Radfahren. Interessierte können ihre Fahrräder codieren lassen. Die Codierung schreckt Diebe ab und erlaubt nach einem Diebstahl die Zuordnung zum ursprünglichen Besitzer. Die Codie rung ist für ADFC Mitglieder unentgeltlich, für NichtMitglieder fällt eine Schutzgebühr an.

11–17 Uhr: Obstsortenausstellung

In einer umfangreichen Obstsortenausstellung wird die Vielfalt der heimischen Sorten veranschaulicht.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mehr über für Allergiker geeignetes Obst zu erfahren und von der NAJU frisch gepressten Saft zu probieren.

Auf dem gesamten Gelände des Umwelt- und Naturpark-Zentrums Friesheimer Busch verteilen sich zahlreiche Stände Erftstädter Institutionen und Organisiationen. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.

 

Die Biologische Station
Das LVR-Projekt „Zukunftsperspektiven für die Obstwiesen in Bonn und dem Rhein-Erft-Kreis“ wird vorgestellt. Wie steht
es um die Streuobstwiesen in der Region und wie können sie erhalten und geschützt werden?
Am grünen Bauwagen finden Becherlupensafaris statt (s. Becherlupensafari).

 

Der NABU
Hat mehrere Infostände auf dem Herbstfest und bietet verschiedene Aktionen an. Am NABUnten Garten präsentiert sich die Kreisgruppe Rhein-Erft und an der Naturwerkstatt wird in einer umfangreichen Obstsortenausstellung die Vielfalt der heimischen Sorten veranschaulicht und in der NAJU Hütte werden Waffeln und NAJU-Aktionen angeboten.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit mehr über für Allergiker geeignetes Obst zu erfahren und frisch gepressten Saft zu probieren und
käuflich zu erwerben.

  • Sortentisch alte Apfelsorten für Allergiker
  • Apfelsaftverkauf und Nistkastenverkauf
  • Obstpresse
  • NABU Info-Stand – Stauden einpflanzen (Färberkamille, Margeriten, Perlhyazinten) 
  • NABU Fairpachten Stand 
  • NAJU Hütte – Waffelverkauf und NAJU-Aktion
  • Rundgang Lehrpfad

 

Infostand ADFC
Der ADFC RheinErft präsentiert seine vielfältigen Aktivitäten rund um das Fahrrad und das Radfahren. Interessierte können ihre Fahrräder codieren lassen. Die Codierung schreckt Diebe ab und erlaubt nach einem Diebstahl die Zuordnung zum ursprünglichen Besitzer. Die Codie rung ist für ADFC Mitglieder unentgeltlich, für NichtMitglieder fällt eine Schutzgebühr an.

 

Das BNE- Regionalzentrum
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist eine Bildungsform, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt können verstanden und verantwortungsvolle Entscheidungen getroffen werden. Bei der Vermittlung dieser Kompetenzen werden ökologische, ökonomische, soziale und globale Sachverhalte einbezogen.

Neben Informationen zu den verschiedenen Aktivitäten, kann direkt praktisch mitgearbeitet werden:

Es werden eigene Nisthilfen für Insekten gebaut (s. Nisthilfen selber bauen).

 

Der Naturpark Rheinland
Am hübschen Oldtimer-Infomobil gibt es Informationen, Faltblätter und Kartenmaterial zum Naturpark und das Streuobstwiesen-Quiz mit spannenden Fragen und kleinen Preisen.

 

u.v.m.

Anmeldungen

Obstpresse Naturparkzentrum Gymnicher Mühle:

Nach vorheriger Anmeldung können im Umwelt- und Naturparkzentrum Friesheimer Busch eigene Äpfel zu Saft verarbeitet und direkt wieder mitgenommen werden. Die Anmeldung ist beim Betreiber der Obstpresse, der Sauerland GbR, unter 02373/ 3979 540 (Montag bis Freitag, 9 bis 11 Uhr) oder per Mail: termin[a]obst-auf-raedern.de möglich. Infos unter www.obst-auf-raedern.de

11:00 Uhr Geführte Radtour ab Umwelt- und Naturparkzentrum Friesheimer Busch:

Geführte, familienfreundliche Radtour des ADFC. Länge ca. 46 km.
Im Anschluss an die Tour haben die Radler*innen noch die Möglichkeit das Herbstfest zu besuchen.
Start- und Endpunkt sind die Station 8 der Rheinischen Streuobstroute am Umwelt- und Naturpark-Zentrum Friesheimer Busch. Treffpunkt
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!

10:30 Uhr Geführte Radtour ab Bahnhof Horrem zum Umwelt- und Naturpark-Zentrum Friesheimer Busch und zurück:

Geführte, familienfreundliche Radtour des ADFC. Länge ca. 50 km. Die Radler*innen machen auf halber Strecke eine Pause auf dem Herbstfest.
Start- und Endpunkt sind am Bahnhof Kerpen-Horrem. Treffpunkt
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!

Aktuelle Informationen

Bitte beachten Sie, dass ein Teil der Rheinischen Streuobstroute aufgrund des Hochwasserereignisses im Juli 2021 noch nicht wieder durchgängig befahrbar ist!
Die Abschnitte rund um Blessem und entlang der Erft sind immer noch stark betroffen und sollten umfahren werden.
Offizielle Umleitungen sind seitens des Rhein-Erft-Kreises geplant.

Radeln und Naschen

Die Rheinische Streuobstroute

Zum zweiten Aktionstag Streuobstwiese werden gleich zwei Radtouren entlang der Rheinischen Streuobstroute durch den ADFC begleitet.

Beide Radtouren sind Rundtouren. Start und Ziel befinden sich also am gleichen Ort.

 

Die erste Tour startet um 10:30 Uhr und führt vom Bahnhof Kerpen-Horren auf der Rheinischen Streuobstroute zum Herbstfest und wieder zurück. Das Ende der Tour ist gegen 17 Uhr geplant. Der genaue Treffpunkt wird noch bekannt gegeben.

 

Die zweite Tour beginnt um 11:00 Uhr und führt vom Umwelt- und Naturparkzentrum Friesheimer Busch auf der Rheinischen Streuobstroute zu den verschiedenen Stationen und Streuobstwiesen und endet gegen 15 Uhr wieder am Umwelt- und Naturparkzentrum Friesheimer Busch, so dass die Teilnehmenden noch Zeit haben das Herbstfest zu besuchen. Der genaue Treffpunkt wird noch bekannt gegeben.

 

Station 8: Umwelt- und Naturparkzentrum Friesheimer Busch
Adresse: Friesheimer Busch 1, 50374 Erftstadt-Friesheim

 

Alle weiteren Infos zur Rheinische Streuobstroute gibt es hier.

Das Projekt

Das Projekt „Zukunftsperspektiven für die Obstwiesen in Bonn und dem Rhein-Erft-Kreis" soll unseren regionalen Streuobstwiesen eine Zukunft geben und setzt dabei mit der Ausbildung von Obstbaumwarten und der Aufklärung privater Wiesenbesitzer auf zukünftiges ehrenamtliches Engagement.
Praktische Maßnahmen zum Erhalt der Flächen sollen hier eine Initialzündung geben. Zusätzlich sollen Funde alter Sorten durch Veredelung gesichert werden. Die Wiedererweckung des Interesses für den Lebensraum Streuobstwiese und die Nutzung dieses Kulturlandschaftselementes zählt zu den Zielen des Projektes.

Von 2022 bis 2024 wird es im Rahmen des Projektes weitere Aktionen u.a. im Naturpark Rheinland zum Thema Streuobstwiesen geben.
Das Projekt ist durch das LVR-Netzwerk Kulturlandschaft mit insgesamt 142.000€ finanziert und wird von der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft e.V. in Kooperation mit den Naturpark Rheinland umgesetzt.

Wertvolle Kulturlanschaft

Streuobstwiesen

Streuobstwiesen sind typisch für das Landschaftsbild der Region und wichtig für die kulturlandschaftliche Vielfalt. Sie bieten wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen.

Die Streuobstwiese ist eine traditionelle Form des Obstbaus. Wie der Name schon sagt, stehen meist hochstämmige Obstbäume verstreut auf einer Wiese. Dabei sind vor allem alte Obstsorten von Kirsche, Pflaume, Apfel aber auch Walnuss zu finden.
Die Wiese liefert Heu als Futter oder Einstreu für Tiere, die Bäume Obst zum direkten Verzehr und zur Weiterverarbeitung, z. B. zu naturtrübem Saft oder Dörrobst. Früher wurden Streuobstwiesen rund um die alten Ortschaften angelegt, so auch in Erftstadt und Kerpen. Sie dienten der Versorgung der Bevölkerung mit frischem Obst. Durch den wirtschaftlicheren Anbau von Obst in Form von Plantagen wurde der Streuobstbau jedoch immer weiter verdrängt. Er drohte aus der Landschaft zu verschwinden. Heute wird der Wert der Streuobstwiese für das lokale Klima und die Artenvielfalt wieder stärker wahrgenommen.
Für etwa 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten bietet sie Rückzugsraum, Nahrung und Brutplätze.

Naturparke, Naturschutzverbände und Biologische Stationen u. v. m. fördern den Erhalt der Obstwiesen. Zu den praktischen Arbeiten gehören beispielsweise die Pflege der Bäume mittels Obstbaumschnitt, die Mahd der Wiesen und natürlich die Ernte und Weiterverarbeitung der Äpfel, z. B. mit einer mobilen Apfelpresse.